Meine Wanderung durch den Bryce Canyon Nationalpark hat mich an zahlreichen schönen Aussichtspunkten, filigranen Felsgebilden und knorrigen Grannenkiefern vorbeigeführt.
Bevor ich mich allerdings auf den Rückweg mache, lege ich am Bryce Point oberhalb des Bryce Canyon eine längere Pause ein. Und zwar nicht nur, um meine mitgebrachte Brotzeit zu verputzen und einen warmen Tee aus meiner Thermoskanne zu trinken, sondern vor allem um dieses unglaubliche Naturschauspiel, das sich da direkt vor meinen Füßen ausbreitet, ausgiebig betrachten und auch fotografieren zu können.
Wind, Wasser und Eis, die Baumeister der Erosion, haben hier im Laufe der Zeit offene, halbkreisförmige Felskessel geschaffen, die von der Nationalparkverwaltung als „natürliche Amphitheater“ umschrieben werden.
Von der Abbruchkante des Paunsaugunt-Plateaus schaue ich nun hinunter auf den Bryce Canyon mit seinen engen Schluchten und den bizarren Felsnadeln, den sogenannten Hoodoos. Diese Felsnadeln aus Sandstein erreichen eine Höhe bis zu 60 Metern. Wie eine Armee stehen sie in Reih und Glied weit unten im Talkessel und leuchten in den unterschiedlichsten Rottönen. Ein hübscher Kontrast dazu bildet das dunkle Grau der schneebedeckten Berge am Horizont.
Ebenezer Bryce, der wohl eher unfreiwillige Namensgeber des Nationalparks, sah all diese grandiosen Naturwunder direkt vor seinen Augen eher nüchtern. „A hell of a place to loose a cow“, soll er einst geknurrt haben, als er sich wieder einmal aufmachen musste, um eine seiner Kühe in dem Felsenlabyrinth zu suchen.
1875 wurde Ebenezer gemeinsam mit anderen Mormonen in das Gebiet geschickt, um es auf seine Tauglichkeit für Ackerbau und Viehzucht zu untersuchen. Seine Nachbarn nannten den Canyon nahe seiner kleinen Hütte Bryce’s Canyon. Lange blieb er allerdings nicht dort, denn bereits fünf Jahre nach seiner Ankunft zog es ihn weiter nach Arizona. Nur sein Name blieb …
Inhaltsverzeichnis
Tipps & Infos
Der Bryce Canyon Nationalpark im Südwesten Utahs wurde 1924 zum National Monument und 1928 zum National Park erklärt. Durch den Park verläuft ein 29 km langer Scenic Drive, der zu insgesamt 13 Aussichtspunkten führt, darunter Sunrise Point, Sunset Point, Inspiration Point und Bryce Point.
Bundesstaat: Utah | Gründungsjahr: 1928 | Fläche: 145 km²
Auskunft
Bryce Canyon National Park
P.O. Box 640201
Bryce Canyon, UT 84764
Tel. 1-435-834-5322
Essen & Übernachten
Die einzige Übernachtungsmöglichkeit im Park ist die 1924 eröffnete Bryce Canyon Lodge mit Restaurant und Einkaufsmöglichkeit. Nächtigen kann man in gemütlichen Zimmern direkt in der Lodge oder auch in umliegenden Blockhäusern. Aufgrund der prima Lage sollte man unbedingt einige Monate im Voraus reservieren.
Ungefähr 1,6 Kilometer vor dem Parkeingang liegt das Ruby’s Inn, in dem ich übernachtet habe. Das Hotel eignet sich gut, um den Nationalpark zu erkunden. Auch dort gibt es ein Restaurant und einen Shop mit Souvenirs, Snacks und Getränken. Vor dem Hotel fährt regelmäßig ein Shuttlebus ab und bringt die Besucher in den Park.
Wandern
Es gibt zahlreiche schöne Trails zwischen 2,5 km und 35 km Länge, die von der Kante hinab in die Amphitheater führen. Das Wetter kann im Bryce Canyon sehr wechselhaft sein, deshalb kleidet man sich am besten im Zwiebellook und trägt mehrere Schichten. So kann man sich je nach Wetter an- und ausziehen. Notwendig sind auf jeden Fall gutes Schuhwerk und eine Kopfbedeckung. Auch ausreichend Wasser sollte man dabei haben.
Warst du auch schon einmal im Bryce Canyon? Ich freue mich auf deinen Kommentar!
Hinweis: Dieser Ausflug war eigenfinanziert und enthält unbezahlte Werbung durch Markenerkennung/Markennennung, persönliche Empfehlungen und weitere werbende Inhalte. Mehr zum Thema Werbung auf meinem Blog liest du hier.
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