Du planst eine Reise nach Marokko?

Finde ich super! Marokko ist ein wahnsinnig schönes und faszinierendes Land und wird deine Erwartungen bestimmt nicht enttäuschen. Ich hoffe, du findest in diesem Artikel einige Tipps und Infos, die dir bei der Reiseplanung behilflich sind.

Geografie

Kamele in der Erg Chebbi

Sonnige Strände am Atlantik und am Mittelmeer, karge Berglandschaften, grüne Täler und hohe Sanddünen – Marokko besitzt die unterschiedlichsten Landschaften und wird oft das kalte Land unter der heißen Sonne genannt.

Im Süden liegen die eindrucksvollen Sandmeere der Sahara. Die marokkanische Wüste besteht aus Hammadas, öden Gesteinplateaus und aus Ergs, wunderschöne durch Wind geformte Dünenlandschaften.

Im Atlas-Gebirge kann man wunderbar wandern gehen, Trekkingtouren unternehmen und im Winter sogar Skilaufen. Es fügt sich aus drei Gebirgsketten zusammen. Im Hohen Atlas befindet sich der höchste Berg Nordafrikas, der Jebel Toubkal. Auf den Hochplateaus des Mittleren Atlas grasen die Schafe und Ziegen der Nomaden und der Anti-Atlas säumt die Wüste entlang des Drâa-Tals.

Die Küstenregion mit ihrem fruchtbaren Hinterland ist ziemlich dicht besiedelt und für marokkanische Verhältnisse recht wohlhabend. In Tanger befindet sich der größte Passagierhafen des Landes, in Casablanca der größte Industriehafen.
Die Küste am Atlantik ist ein wahres Paradies für Surfer.

Im staubigen und trockenen Landesinneren finden sich immer wieder grüne Oasen und Palmenhaine, die zu einem erholsamen Spaziergang einladen.

Religion & Volksglaube

Hand der Fatima

Islam

Die meisten Marokkaner sind Muslime und leben gemäß ihrer heiligen Schrift, dem Koran, der als direktes Wort Gottes gilt, das dieser Mohammed übermittelt hat. Grundlegend für ihren Glauben sind die fünf Säulen des Islams:

Shahada (der Glaube an einen einzigen Gott, Allah, und seinen Propheten Mohammed), Salat (tägliches fünfmaliges Gebet), Saum (Fasten während des Ramadan), Sakat (Almosengeben) und Hadsch (Pilgerfahrt nach Mekka).

Heilige

Auch wenn gläubige Muslime darauf beharren, dass es zwischen Allah und den Menschen keine Mittler geben dürfe, spielen Heilige im Leben der Marokkaner eine große Rolle. Viele pilgern zu den Marabouts, den weiß gekalkten Kuppelgräbern der Heiligen, um Rat oder Heilung zu erlangen. Der Geburtstag eines Heiligen wird mit einem religiösen Fest, einem Moussem, mit viel Tanz, Musik und orientalischen Köstlichkeiten, begangen.

Der böse Blick

Der Glaube an den bösen Blick ist im Orient allgemein und auch in Marokko noch weit verbreitet. Es ist ein Volksglaube, der besagt, dass durch den Blick eines Menschen, der über magische Kräfte verfügt, einem anderen Menschen Unheil zugefügt werden kann. Dies geschieht meist durch Neid und Missgunst. Um sich vor dem bösen Blick zu schützen, tragen viele die Hand Fatimas (Fatima war Mohammeds Tochter) als Amulett oder in einem Lederbeutelchen mit sich.

Dämonen

Das traditionelle Leben in Marokko wird noch immer von guten und bösen Geistern, sogenannten Jinns, bestimmt.
Sie sollen angeblich die Menschen und ihr Handeln kontrollieren. Rat und Hilfe kann man sich bei einem Shouaf, einem Medizinmann in den Souks holen, der einem zur Not einen magischen Trank aus Tierhäuten und anderen kuriosen Zutaten zusammenbraut.

Berber

Berber

Die Berber, die ursprünglichen Bewohner Marokkos, stellen mehr als die Hälfte der Bevölkerung dar. Von den Römern wurden sie Barbari genannt, woraus sich schließlich der Begriff Berber ableitete. Sie selbst bezeichnen sich jedoch als Imazighen (Freie) und lehnen die als abwertend verstandene Fremdbezeichnung Berber ab.

Sie sind bekannt für ihre einfache, aber höchst originelle Bauweise. In den Bergen wohnen sie in kleinen Steinhäusern, die an felsigen Abhängen kauern und bebauen Terrassenfelder. Weiter südlich hausen sie in Höhlenwohnungen, Speicher- (Igoudar) und Wohnburgen (Tigermin) oder befestigten Dörfern (Ksour). Einige Stämme ziehen noch als Nomaden umher und leben in niedrigen Zelten, die aus Kamelhaaren und Ziegenhäuten gefertigt sind.

Begriffe

Lederschuhe im Souk

Der Agadir oder auch Irherm (Speicherburg) wird in den südlichen Dörfern Marokkos als Speicher für Getreide genutzt.

Eine Moschee (Djemaa) ist von außen meist recht schlicht gehalten, nur das Minarett und das Eingangstor sind verziert. Im Inneren gibt es stets einen Vorhof (Sahn) mit einem Reinigungsbecken und wenigstens einen Gebetsraum mit einer Nische (Mihrab oder Kibla).

Als Fondouk oder auch Karawanserei bezeichnet man den Ort, an dem reisende Kaufleute ihre Waren lagerten, aßen und übernachteten oder auch ihre Tiere unterstellten.

Im Islam soll Gebeten immer eine Reinigung vorausgehen, deshalb findet man Hammams (Dampfbäder) meist in der Nähe von Moscheen. Man betritt sie mit einem Handtuch bedeckt und besucht zuerst die kalte, danach die lauwarme und zum Schluss die heiße Kammer.

Eine Kasbah ist eine innerhalb oder etwas außerhalb von Städten gelegene Festung aus Stampflehm, einem Gemisch aus Lehm, Wasser und gehäckseltem Stroh. Das ländliche Gegenstück dazu nennt sich Ksar, ein befestigtes Dorf, das meist von Berbern bewohnt wird.

Eine Medersa ist eine Koranschule mit einem zentralen Innenhof, um den sich die Klassenräume und ein Gebetsraum verteilen. Die Schüler wurden in den meist sehr schlichten Zellen im Obergeschoss untergebracht. Der Besuch einer Medersa spielte im alten Marokko eine wichtige Rolle, da eine Ausbildung, die auf islamischer Theologie, Rhetorik und Recht basierte, die beste Voraussetzung für eine erfolgreiche Karriere war.

Marabouts oder auch Koubbas sind weiß gekalkte Kuppelgräber, in denen Heilige begraben sind. In den größeren Städten können diese Gräber kunstvoll verziert sein, auf dem Land sind sie meist schlicht gehalten.

Die Medina ist der alte Kern einer Stadt. Sie besteht aus einem Labyrinth von verwinkelten Gassen mit kleinen Werkstätten, Märkten und religiösen Bauten. Meist ist sie mit einer breiten Befestigungsmauer umschlossen und von der restlichen Stadt abgegrenzt.

Ein Riad bezeichnet in Marokko ein traditionelles städtisches Wohnhaus mit einem oft sehr kunstvoll gestalteten Innenhof und einem kleinen Garten. Ein Dar dagegen ist ein Altstadthaus in der Medina ohne Garten.

Souks sind Markt- und Einkaufsstraßen, die meist ausschließlich Fußgängern, Eseln und alten Holzkarren vorbehalten sind. Teilweise sind sie mit Strohmatten oder Holzdächern überdacht und nach Branchen (Leder, Gewürze, Stoffe…) geordnet.

Zellij sind Mosaikarbeiten aus kleinen farbigen Keramikscherben, die zu geometrischen Mustern zusammengesetzt sind.

Highlights

Aït-Ben-Haddou

Wenn du in Marokko bist, dann solltest du unbedingt …

  • einen thé à la menthe, einen kräftigen marokkanischen Minztee, trinken.
  • die orangeroten Dünen der Erg Chebbi erklimmen, dir den feinen Sand durch die Finger rieseln lassen und dabei den Sonnenaufgang genießen.
  • einen Bummel durch die wuseligen Souks unternehmen und anschließend auf einer Dachterrasse entspannen.
  • eine Kasbah, eine aus Stampflehm erbaute Festung besichtigen.
  • ein Gericht aus dem typisch marokkanischen Schmorgefäß Tajine probieren.
  • den Färber-Souk in Fès mit den stinkenden, aber faszinierenden Gerbereien besuchen.
  • eine Wanderung im schönen Atlas-Gebirge unternehmen.
  • an einem der Stände auf dem Djemaa el-Fna in Marrakesch zu Abend essen.
  • in einem Riad, einem traditionellen städtischen Wohnhaus mit Innenhof und Garten übernachten.
  • bei einer Massage in einem Hammam entspannen.
  • ganz früh am Morgen durch eine Dattelpalmenoase spazieren.

Warst du schon einmal in Marokko? Ich freue mich auf deinen Kommentar!

Hinweis: Meine Marokko-Rundreise war eine private Reise, die ich selbst finanziert habe. Jedoch enthält dieser Artikel unbezahlte Werbung durch Markenerkennung/Markennennung, persönliche Empfehlungen, werbende Inhalte und/oder Werbelinks*. Mehr zum Thema Werbung auf diesem Blog kannst du hier nachlesen.

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