Kurz vor Olfen, einer kleinen Ortschaft im tiefsten Odenwald, liegt etwas versteckt in einem Waldstück der Parkplatz Harrasloch. Hier beginnt meine Wanderung durch das Rote Wasser, auch Olfener Moor genannt.
Das Naturschutzgebiet ist ein seltenes Hochmoor, das geschützte Pflanzen wie zum Beispiel Sonnentau, Moosbeere und Wollgras beheimatet. Auch zahlreiche Libellenarten, Eidechsen und Kröten gibt es mit etwas Glück zu bestaunen.
Solch ein Moor entsteht, wenn kalkarmes Regenwasser nicht durch den Boden absickern kann. Abgestorbene Moose, Gräser, Kräuter und Weiden können so nicht gänzlich zersetzt werden und bilden mit der Zeit Schichten von Torf, die sich immer höher wölben und über das Niveau des Grundwasserspiegels hinauswachsen (daher auch der Name Hochmoor).
Vom Parkplatz folge ich dem Markierungszeichen, einer gelben Zwei in einem gelben Kreis, und stapfe zunächst über eine breite Forststraße immer tiefer in den Wald hinein.
Nach ungefähr einem halben Kilometer muss ich links abbiegen und gelange auf einen ziemlich holprigen Weg, der jedoch schon bald zu einer kleinen Lichtung führt. Hier laden eine Bank und ein Tisch zu einer kurzen Rast ein.
Weiter geht es über weiche Pfade, vorbei an magentafarbenen Fingerhüten, durch Farne und hohe Gräser immer tiefer in das Moor hinein.
Ein schmaler Bohlenweg führt mich über das sumpfige Kerngebiet. Ich bleibe eine Weile stehen und schaue mich um. Die Sonne scheint, Libellen fliegen durch das wuschelige Wollgras und überall brummt, quakt und summt es.
Auf der anderen Seite des Moors angekommen, verläuft der Rundweg überwiegend wieder über breite Forstwege. Unterwegs komme ich noch am Olfener Bild, einem spätgotischen Bildstock aus Sandstein, vorbei und erreiche schließlich wieder meinen Ausgangspunkt, den schattigen Parkplatz Harrasloch.
Informationen zum Weg
Schöne Wanderung zum unter Naturschutz stehenden Hochmoor. Das sumpfige Kerngebiet des Roten Wassers darf nicht betreten werden. Es führt jedoch ein schöner Fußpfad an seinem Rand entlang, über den man den Lebensraum Hochmoor erkunden kann.
- Markierungszeichen: 2
- Länge: 4,2 Kilometer
- Dauer: 1 Stunde 30 Minuten
- Schwierigkeit: leicht
- Beste Wanderzeit: April bis Oktober
Anreise mit dem Auto über die Deutsche Fachwerkstraße B45 Richtung Erbach im Odenwald. Abbiegen auf die B460 und am Marbach-Stausee vorbeifahren bis nach Hüttenthal. Dort links abbiegen auf die K47. Kurz vor der kleinen Ortschaft Olfen rechts im Wald auf den Naturpark-Parkplatz Harrasloch fahren.
Weitere Impressionen
Bist du auch schon einmal durch das Olfener Moor gewandert? Ich freue mich auf deinen Kommentar!
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Hinweis: Dieser Ausflug war eigenfinanziert und enthält unbezahlte Werbung durch Markennennung/Markenerkennung, persönliche Empfehlungen und weitere werbende Inhalte. Mehr zum Thema Werbung auf meinem Blog liest du hier.
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