Versuch’s mal mit Gemütlichkeit …
Einfach mal raus aus dem Alltag, entschleunigen und während einem Streifzug durch Wald und Flur die Natur genießen – gemeinsam mit Tieren geht das natürlich besonders gut. Bei Odenwald Alpakas in Reichelsheim im südhessischen Odenwaldkreis habe ich deshalb gemeinsam mit meiner Freundin Bea eine kleine Tour auf dem Odenwald-Panorama-Weg gebucht. Flauschige Wanderbegleitung natürlich inklusive.
Der Odenwald-Panorama-Weg ist knapp 5 Kilometer lang und führt vorbei an diversen schönen Aussichtspunkten. Man hat einen wunderbaren Blick auf das Schloss Reichenberg, kann bei schönem Wetter bis zur Veste Otzberg schauen oder über das Tal hinauf zur Odenwälder Passhöhe Gumpener Kreuz.
Die Farm liegt auf einer kleinen Anhöhe und als wir zur Weide kommen, drängen sich die Alpakas bereits erwartungsvoll am Gatter. Auch die anderen Wanderer haben sich schon eingefunden und nach einer kurzen Einweisung werden unsere flauschigen Begleiter samt Leine verteilt.
Bea und ich laufen gemeinsam mit Nero: beige, mit strahlend gelben Beißerchen, einem charmanten Unterbiss und stämmigen X-Beinen – ein wirklich hübsches Kerlchen! Neugierig blickt er uns mit seinen runden Kulleraugen an.
Dann geht es auch schon los. Pascha und Carlos – wie passend – sind die Leittiere und führen mit stolzer Brust und erhobenen Häuptern die gesamte Gruppe an. Langsam schlängelt sich unsere Karawane über hügelige und sattgrüne Wiesen Richtung Wald.
Vor mir bleibt eine ältere Dame abrupt stehen, weil ihr Alpaka plötzlich die Beine einknickt, sich auf dem Waldboden niederlässt, nur um sich dann genüsslich in einem großen Laubhaufen zu wälzen. Ach, das musste jetzt sein. War ja auch zu einladend. Sichtlich zufrieden steht das Alpaka wieder auf und in einem gemütlichen Tempo geht es weiter über schmale Waldwege. Nero ist erstaunlich brav und watschelt einfach hinter uns her.
Immer wieder unterbrechen kurze Stopps unsere ohnehin schon gemächliche Tour. Mal ist es ein saftiges Grasbüschel am Wegesrand, das unbedingt vertilgt werden muss, mal ein vorbeilaufender Hund samt Herrschen oder ein paar grüßende Radfahrer. Ja, so eine Wanderung mit Tier entschleunigt wirklich!
Auf halber Strecke erreichen wir eine kleine Rasthütte und nachdem wir die Alpakas festgebunden haben, machen wir uns über unseren mitgebrachten Proviant her. Anschließen geht es langsam zurück zur Farm.
Wir bringen die Tiere auf die Weide und helfen noch bei der Fütterung. Im Nu sind wir von Alpakas umzingelt. Zum Schluss schauen wir uns noch eine Weile im dazugehörigen Laden um und dürfen uns ein Paar Socken aus Alpakawolle aussuchen.
Hier noch einige Fakten über Alpakas:
Wanderkumpel Alpakas leben hauptsächlich in den Hochlagen der Anden im Dreiländereck Peru, Bolivien und Chile, dem sogenannten Altiplano. Sie haben keine Hufe und aufgrund ihrer gepolsterten und mit dicker Hornhaut überzogenen Fußsohlen sind sie selbst im steilen Gebirge extrem trittsicher unterwegs. Krallen-ähnliche Zehennägel aus Horn helfen zusätzlich beim Klettern.
Teamplayer Alpakas sind Herdentiere und mögen keine Einsamkeit. Deshalb sollten sie auch nie alleine gehalten werden. Mit ihren Artgenossen verständigen sie sich über Körpersprache, wie zum Beispiel die Stellung von Ohren und Schwanz sowie durch ein leises Summen.
Kuschelpartner Warme Tage, kalte Nächte – die Temperaturen hoch in den Anden schwanken stark. Das flauschige Vlies der Alpakas schützt aus diesem Grund vor Kälte, aber auch vor der gleißenden Sonne, denn im Gegensatz zu den mit ihnen verwandten Kamelen können Alpakas sogar einen Sonnenbrand bekommen. Die besondere Struktur der Alpaka-Faser, die zu den wertvollsten Edelfasern der Welt gehört, ist prima geeignet, um einen Ausgleich zwischen diesen extremen Temperaturunterschieden von Tag und Nacht zu schaffen.
Weitspucker Alpakas können bis zu drei Meter weit spucken, sind allgemein, aber sehr friedfertig. Menschen spucken sie deshalb nur an, wenn sie sich bedroht fühlen. In der Regel zielen sie auf Artgenossen, um untereinander die Rangordnung zu klären. Sie warnen vor, indem sie die Ohren anlegen und den Kopf strecken. Bei der Flüssigkeit handelt es sich übrigens gar nicht um Spucke, sondern um einen Speisebrei, der wieder hochgewürgt wird und der ziemlich unangenehm riecht.
Saubermann Alpakas sind sehr reinliche Tiere. Sie benutzen nur ausgewählte Stellen als Toilettenplatz und halten auch ihren Stall stets sauber. Selbst unterwegs versuchen sie, keine Spuren zu hinterlassen: Muss ein Alpaka aus der Gruppe mal austreten, halten alle an und verrichten ihr Geschäft an genau der gleichen Stelle.
Seelentröster Alleine durch ihr niedliches Aussehen sorgen Alpakas schon dafür, dass wir uns gleich viel besser fühlen. Doch nicht nur das: Alpakas sind auch sehr einfühlsame und soziale Tiere und haben ein Gespür dafür, wie es uns Menschen gerade geht. Deshalb werden sie auch oft als Therapietiere eingesetzt.
Warst du auch schon einmal mit einem Alpaka unterwegs? Ich freue mich auf deinen Kommentar!
Hinweis: Dieser Ausflug war eigenfinanziert und enthält unbezahlte Werbung durch Markennennung/Markenerkennung, persönliche Empfehlungen und weitere werbende Inhalte. Mehr zum Thema Werbung auf diesem Blog erfährst du hier.
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