Mittlerweile schwirren ja die unterschiedlichsten Bauanleitungen für Spiritus-Dosenkocher durch das Internet und im ersten Teil meiner Kocherbau-Serie habe ich dir ja bereits den bekanntesten Dosenkocher zum selber bauen vorgestellt, den Beer Can Stove, der – wie der Name ja bereits vermuten lässt – aus einer Bierdose hergestellt wird. Nun wage ich mich an den Penny Stove. Er soll der kleinste und einfachste Dosenkocher zum Nachbauen sein. Na, dann wollen wir mal schauen, ob das auch stimmt!

Kocherbau Teil I inkl. Bauanleitung für den Beer Can Stove findest du hier.

Hinweis: So eine lodernde Spiritusflamme ist nicht ohne! Bevor du also ein Feuer entfachst, musst du sicherstellen, dass dieses nicht außer Kontrolle gerät. Bereite die Feuerstelle in jedem Fall so vor, dass leicht brennbare Stoffe weggeräumt sind. Halte auch immer etwas zum Löschen bzw. zum Abdecken der Flamme bereit und beachte bitte auch die Sicherheitshinweise auf der Spiritusflasche. Am besten übst du den Umgang mit Kocher und Spiritus einige Male zu Hause und nicht erst während deiner Trekkingtour.

Die passenden Dosen für deinen Kocher

Kocherdosen

Für den Bau eines Penny Stove brauchst du nur zwei klassische 330-ml-Dosen. Das sind die etwas kleineren, kompakten und nicht die hohen, schmalen Dosen. Gefüllt sind sie meist mit verschiedenen Softdrinks oder Bier (auf dem Bild links und rechts außen).

Diese Werkzeuge benötigst du

Werkzeuge

Für den Bau deines Kochers benötigst du neben zwei Dosen noch folgende Werkzeuge:

  • mittelgrobes Schleifpapier (40er Körnung)
  • feines Schleifpapier (100er Körnung)
  • Lineal oder Maßband
  • Bleistift
  • Cuttermesser
  • kleine Schere
  • Zange
  • Nadel oder Bohrer

… und außerdem auch noch:

  • 1-Cent-Münze („Penny“)
  • Boden einer größeren Konservendose
  • Stück Volierendraht (ca. 28 cm x 8 cm) für den Topfständer

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Abschleifen der Dosen

Schritt 1 So, dann fangen wir mal an! Als erstes schmirgeln wir mit einem Stück mittelgrobem Schleifpapier die noch gefüllten Dosen ab und befreien sie von ihrem Aufdruck. Das ist eine ziemlich fummelige und staubige Arbeit und du kannst diesen optionalen Schritt gerne überspringen. Da ich die Dosen ohne Aufdruck aber schöner finde, mache ich mir die Mühe.

Unterteile abschneiden

Schritt 2 Nachdem du den Aufdruck auf beiden Dosen abgeschmirgelt hast, kannst du sie ganz normal öffnen und den Inhalt austrinken. Danach solltest du sie gründlich mit Wasser ausspülen, sonst werden die nächsten Arbeitsschritte eine ziemlich klebrige Angelegenheit.

Jetzt schneidest du die Bodenteile der Dosen ab. Stelle dazu die Dosen vor dich hin und zeichne mit einem Lineal oder Maßband von unten gemessen die Schnittkanten ein. Ich habe eine Höhe von 2,5 cm gewählt. An diesen Schnittkanten trennst du jetzt beide Dosen mit einem Cuttermesser in je zwei Teile. Für unseren Kocher benötigen wir nur die Böden,
die oberen Teile der Dosen kannst du entsorgen.

Brennerdüsen formen

Schritt 3 Im nächsten Schritt drehen wir in einem Bodenteil die Wand rundherum mit einer Zange leicht nach innen ein und stecken anschließend beide Dosenhälften zusammen.

Kocher zusammenbauen

Schritt 4 Nun kommen die Brennerdüsen an die Reihe. Dazu bohrst du mit einer Nadel ringsum 16 Brennlöcher in das Oberteil deines Kochers. Zusätzlich benötigen wir noch ein paar kleinere Löcher in der Mitte (auf dem Foto von der 1-Cent-Münze abgedeckt). Dort füllst du zum Kochen den Spiritus ein und deckst dann die Fülllöcher mit einem Geldstück („Penny“ – daher auch der Name des Dosenkochers) ab.

Der fertige Kocher

Schritt 5 Um den Kocher in Gang zu bekommen, musst du ihn von unten erhitzen, damit der Spiritus verdampft und die Brennerdüsen zünden. Dazu kannst du zum Beispiel den herausgetrennten Boden einer Konservendose benutzen, denn der Kocher selbst wird ziemlich heiß. Zusätzlich benötigst du noch einen kleinen Topfständer, der schnell aus einem Stück Volieren- oder Hasendraht zurechtgebogen ist.

Mein Fazit

Der Penny Stove wiegt nicht viel (ca. 10 g, inkl. Topfständer ca. 25 g) und ist wirklich sehr leicht zu bauen. Das Flammenbild ist gleichmäßig, allerdings sehr hoch. Ich würde den Kocher daher nicht für kleine Töpfe oder gar Tassen verwenden und schon gar nicht in der Apsis. Geeignet ist er vor allem für Trekker, die unterwegs genügend Zeit zum Kochen haben, denn das Erhitzen von außen ist gar nicht so einfach und dauert auch ein Weilchen. Außerdem wird der Kocher dabei extrem heiß.
Mir persönlich ist das alles zu langwierig und fummelig, deshalb würde ich den Penny Stove nicht mit auf Tour nehmen.

Was hältst du von selbst gebauten Kochern? Ich freue mich auf deinen Kommentar!

Die Bauanleitung für den Beer Can Stove, den Kocher aus der Bierdose, findest du hier.

Was du sonst noch alles benötigst, um draußen zu kochen und wie du dich dabei richtig verhältst, erfährst du in meinem Artikel Outdoor Cooking: Kochen unter freiem Himmel.

Du planst schon lange eine Tour durch die Wildnis? Würdest so gerne einmal unter freiem Himmel kochen, schlafen
und am Lagerfeuer die Sterne beobachten, traust dich aber nicht? Vielleicht hilft dir ja mein kleiner Outdoor-Guide.

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Mehr zum Thema Werbung auf meinem Blog liest du hier.

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