Tajines, Couscous und Harira – die marokkanische Küche wurde durch berberische, afrikanische, andalusische, arabische und jüdische Einflüsse geprägt. Das Resultat ist eine enorme Vielfalt an leckeren Gerichten, die gerne gemeinsam in großer Runde verspeist werden. So ein marokkanisches Essen ist ein Fest für alle Sinne mit leuchtenden Farben, einer Fülle von unterschiedlichen Gerüchen und einer Vielzahl an Geschmacksrichtungen von süß bis zu scharf und sauer.
Inhaltsverzeichnis
Die wichtigsten Regeln & das richtige Verhalten
- In Marokko wird an niedrigen runden Tischen gegessen und man sitzt dabei auf großen Kissen oder einem Sofa.
- Vor der Mahlzeit wird eine Schüssel auf den Tisch gestellt, in der man sich die Hände wäscht.
- Das Essen nimmt man mit einem Stück Brot auf, traditionell wird nur die rechte Hand zum Essen benutzt.
- Die Aufforderung zum Essen lautet bismillah, die Kurzform von bismillah er rahman er rahim – „im Namen Gottes, des Barmherzigen, des Erbarmers“, dann nimmt der Gastgeber den ersten Bissen.
- Als Gast sollte man alle Gerichte auf dem Tisch probieren, man braucht aber nicht alles aufzuessen. Es gilt durchaus als höflich, Essen liegen zu lassen, genauso wie das Rülpsen, um zu zeigen, dass man satt ist und genügend gegessen hat.
- Man redet während dem Essen nur wenig und vermeidet besonders heikle und brisante Themen.
- Die Mahlzeit beginnt mit einer Suppe, oft einer harira, einer traditionellen Suppe mit Kichererbsen oder Linsen, Tomaten, Zwiebeln, Rindfleisch und frischen Kräutern, die mit Datteln gegessen wird. Danach folgen mehrere Salate, dann etliche Eintöpfe aus dem typischen marokkanischen Schmortopf Tajine oder gerilltes Fleisch oder Fisch, dann gibt es Couscous und schließlich werden Süßigkeiten und Früchte serviert.
- Das gemeinsame Essen endet mit einem thé à la menthe, einem kräftigen marokkanischen Minztee.
Orientalische Gewürze: Ras el Hanout & Co.
Eines der typischsten Gewürze der marokkanischen Küche ist Cumin, auch Kreuzkümmel genannt. Er wird zum Würzen von Schmorgerichten, Couscous und Salaten benutzt. Ebenfalls gerne verwendet werden Zimt, Safran, Kardamom, Nelken, Anis sowie getrocknete Rosenknospen. Außerdem spielen frischer Koriander und glatte Petersilie in vielen Gerichten eine tragende Rolle.
Eine Gewürzmischung, die einem das Würzen von Speisen besonders leicht macht und die man in beinahe jedem marokkanischen Haushalt findet, ist das sogenannte Ras el Hanout, was frei übersetzt so viel wie „Kopf des Ladens“ oder auch „Chef des Ladens“ bedeutet. Die Mischung wird je nach Region unterschiedlich zusammengesetzt und kann aus bis zu 30 verschiedenen Gewürzen bestehen. Fast jede Familie in Marokko besitzt ihr eigenes Rezept, das von Generation zu Generation weitergegeben wird.
Ein Mqualli-Rezept (Tajine mit Huhn und Oliven)
Mqualli ist in Marokko ein sehr beliebtes und weitverbreitetes Tajine-Gericht und bietet eine angenehme Mischung aus dem süßsauren Geschmack der eingelegten Zitronen und der Bitterkeit der Oliven.
Zutaten
- 1 großes Huhn
- 2 TL Olivenöl
- 40 g Butter
- 1 Zwiebel
- ½ TL Ingwer
- ½ TL Zimt
- ½ TL Safran
- Salz und Pfeffer
- 1 Bund Koriander
- 1 Bund glatte Petersilie
- 15 große grüne Oliven
- 2 eingelegte Zitronen
Zubereitung
Das Huhn in 8 Stücke zerteilen. Die Zwiebel reiben oder sehr fein würfeln. Koriander und Petersilie hacken. Huhn mit Butter, Olivenöl, Zwiebel, Gewürzen und einem großen Glas Wasser in einem Topf ungefähr 1 ½ Stunden köcheln lassen, bis sich das Fleisch vom Knochen löst. Gelegentlich umrühren und nach Bedarf etwas Wasser hinzufügen, um eine ausreichende Soße zu erhalten.
Die Zitronen in dünne Scheiben schneiden, zusammen mit den Oliven zu dem fertigen Fleisch geben und noch einige Minuten köcheln lassen. Mit Gemüse – zum Beispiel Möhren, Kartoffeln und Bohnen – servieren.
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Hinweis: Meine Marokko-Rundreise war eine private Reise, die ich selbst finanziert habe. Jedoch enthält dieser Artikel unbezahlte Werbung durch Markenerkennung/Markennennung, persönliche Empfehlungen, werbende Inhalte und/oder Werbelinks*. Mehr zum Thema Werbung auf diesem Blog kannst du hier nachlesen.
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