Es dämmert bereits, als ich mit dem Bus auf dem Weg vom Flughafen zu meiner Herberge durch die Straßen des New Yorker Stadtteils Queens fahre. An einer Haltestelle beißt ein Mann beherzt in einen Donut. Dahinter flackert die Leuchtreklame eines 7-Eleven-Shops in der einbrechenden Dunkelheit. Überraschend flach sind die Häuser hier.
Keine Wolkenkratzer weit und breit. Die erwarten mich erst drüben in Manhattan auf der anderen Seite des East Rivers,
den ich auf der imposanten Queensboro Bridge überquere.

Karte von Manhattan

In der Nähe des Columbus Circles steige ich aus, denn von hier sind es nur wenige Schritte zu meiner Unterkunft. Im viel besungenen YMCA, einer Herberge des »Christlichen Vereins junger Menschen« direkt am Central Park, habe ich ein kleines Einzelzimmer für die nächsten Tage gebucht. Nach dem Einchecken geht es mit dem Fahrstuhl hoch hinauf, ziemlich hoch hinauf. Mein Zimmer ist klein, aber gemütlich und bietet mir einen atemberaubenden Ausblick auf eine bemooste Ziegelmauer. Mit einem üppig belegten Pastrami-Sandwich, das ich unterwegs noch schnell besorgt habe, mache ich es mir auf meinem Bett gemütlich und lausche dem tosenden Verkehr, der weit unten vorüberzieht und dem für New York so typischen Sirenengeheul. Willkommen in der Stadt, die niemals schläft!

Uptown & Central Park

Nach einem ausgiebigen Frühstück verlasse ich am nächsten Morgen die Herberge und mache mich auf, um Uptown und den Central Park zu erkunden. Im 19. Jahrhundert breiteten sich die Wohnsitze der wohlhabenden New Yorker immer weiter Richtung Norden aus. Damals zu dieser Zeit entstand auch der Central Park als grüne Lunge der Stadt, die heute die beiden Viertel Upper West Side und Upper East Side voneinander trennt.

Die High Society der New Yorker Gesellschaft zog seit jeher die Upper East Side vor, die deswegen auch als ein wenig versnobt und spießig gilt. In dieser Gegend gibt es jede Menge Museen und schicke Boutiquen. Die Upper West Side hingegen ist etwas lebhafter und lockt mit Theatern, Konzerthäusern und gemütlichen Kneipen.

Karte Uptown und Central Park

Ich laufe an der Westseite des Central Parks entlang, wo sich zahlreiche luxuriöse Apartmentgebäude aneinanderreihen. Auffällig sind vor allem die vier in den 1930er Jahren erbauten Gebäude The Century, The Majestic, The San Remo und
The Eldorado. Zwischen The Majestic und The San Remo steht das zwar niedrigere, aber bekannteste und älteste Apartmentgebäude am Central Park: The Dakota. Doch das werde ich mir erst später genauer anschauen.

Einige Blocks weiter erreiche ich das American Museum of Natural History, eines der größten Naturkundemuseen der Welt. Über eine breite Steintreppe und vorbei am Theodore-Roosevelt-Denkmal gelange ich in die Eingangshalle, wo mich das Skelett eines riesigen Barosaurus begrüßt.

Ich schlendere durch die großen Hallen mit den hoch aufragenden Decken und den neoklassizistischen Säulen und schaue mir die verschiedenen Ausstellungen an. Auf vier Stockwerken wird die Geschichte der Menschheit von der Steinzeit bis ins Weltraumzeitalter behandelt. Über 30 Millionen Objekte und Exponate gibt es im Museum zu bestaunen, darunter ein lebensgroßer Blauwal, der 563 Karat schwere »Stern von Indien«, der größte jemals gefundene Saphir, ein versteinertes Dinosaurierei, in dem sich noch ein Embryo befindet und natürlich die Kunsterzeugnisse der verschiedenen Indianerstämme Nordamerikas. Weitere Attraktionen sind das Hightech-Museum und das Rose Center for Earth and Space mit dem Hayden Planetarium.

Central Park

Nach meinem Museumsbesuch laufe ich ein Stück die Straße zurück und komme wieder zum Dakota Building an der Ecke 72nd Street und Central Park West. Die Apartments in dem mit gelben Ziegeln und grau-braunem Sandstein geschmückten Gebäude gehörten stets zu den teuersten Wohnungen in New York. Dementsprechend exklusiv waren und sind auch die Bewohner, darunter viele prominente Künstler wie Lauren Bacall, Judy Garland, Sting oder John Lennon, der vor dem Tor
des Gebäudes im Dezember 1980 bei einem Attentat durch Mark David Chapman erschossen wurde. Seine Witwe, die Künstlerin Yoko Ono, lebt auch heute noch in einem Apartment im Dakota Building.

Gegenüber im Central Park hat sie nach seinem Tod einen kleinen Bereich gestaltet, der ihm gewidmet und nach seinem Song Strawberry Fields Forever benannt ist. Besonderes Merkmal der Strawberry Fields ist das kreisrunde Mosaik aus schwarzen und weißen Steinchen in dessen Mitte in Anlehnung an Lennons vielleicht berühmtesten Titel Imagine zu lesen ist. Jedes Jahr an seinem Todestag versammeln sich dort Menschen, um seiner zu gedenken.

Weiter geht es durch den Central Park. Das erste bunte Laub raschelt unter meinen Sohlen. Ich komme am bekannten Restaurant Tavern on the Green vorbei und erreiche schließlich Sheep Meadow. Auf dieser großen Wiese, auf der einst zahlreiche Schafe weideten, sitzen jetzt New Yorker und Touristen eingemummelt auf Picknickdecken und futtern ihre mitgebrachten Sandwiches. In der Nähe des Carousel mit seinen bunten Holzpferdchen biege ich in eine breite, von hohen Bäumen gesäumte Allee ein, an deren Ende ein großer Springbrunnen auf mich wartet. Über die schöne Bow Bridge, von der ich eine tolle Aussicht auf die Zwillingstürme des San Remo habe, komme ich zur Skulptur von Alice im Wunderland, die hier neben dem weißen Kaninchen und dem verrückten Hutmacher samt schläfriger Haselmaus auf einem überdimensionalen Pilz thront.

Strawberry Fields

An der 85th Street verlasse ich den Park und befinde mich nun auf der östlichen Seite, also der Upper East Side. Von hier ist es nur ein Katzensprung zum Guggenheim Museum. Viele Besucher kommen nur, um das außergewöhnliche Gebäude zu bewundern, aber auch die Sammlung und die Ausstellungen gehören zum Besten, was New York an moderner Kunst zu bieten hat. Die Wände sind leicht nach hinten geneigt, um so die beste Perspektive zu ermöglichen und Reflexionen auf den Bildern zu vermeiden. Zu den Highlights des Museums gehören Gemälde von Wassily Kandinsky, Paul Klee, Pablo Picasso und Vincent van Gogh. Doch am faszinierendsten ist der Blick von unten hoch durch die gigantische Glaskuppel und der spiralförmige Aufgang.

Anschließend bummle ich die berühmte 5th Avenue hinab und betrachte die dekorierten Schaufenster der Nobel-Boutiquen. An der Ecke 58th Street biege ich links ab und schaue kurz im Kaufhaus Bloomingdales vorbei, bevor ich dort in einer Filiale der Magnolia Bakery ordentlich zuschlage. Mit einem riesigen Becher Bananen-Pudding verlasse ich die Bäckerei, laufe zurück zum Central Park und mache es mir auf einer Bank gemütlich.

Midtown Manhattan

Glitzernde Leuchtreklamen, Wolkenkratzer und jede Menge gelbe Taxis, die sich durch den mörderischen Verkehr
zwängen – in Midtown Manhattan zeigt sich New York wahrscheinlich von seiner bekanntesten Seite. Der kleine Bezirk erstreckt sich von der 42nd Street bis hinauf zur 59th Straße, wo der Central Park beginnt. Dazwischen tummeln sich zahlreiche Sehenswürdigkeiten auf relativ kleinem Raum.

Aus diesem Grund habe ich die Herberge auch bereits zeitig verlassen, um den Touristenscharen, die mich heute mit großer Wahrscheinlichkeit erwarten werden, wenigstens noch eine Weile aus dem Weg gehen zu können. Mit einem großen Becher Caramel Macchiato schlendere ich gemütlich durch die noch leeren Straßen. Hier und da surrt eine Kehrmaschine am Bordstein entlang, Mülleimer werden geleert.

Karte Midtown Manhattan

Im Grand Central Terminal fallen die ersten Sonnenstrahlen des Tages durch die hohen Bogenfenster. Große Leuchter funkeln inmitten eines riesigen aufgemalten Sternenhimmels an der Decke und der Fußboden ist aus poliertem Marmor.
Ich wandle mit meiner Kamera durch die elegante Halle und beobachte die Reisenden, die mit großen Schritten ihr Gepäck hinter sich herziehen und zu den Bahnsteigen eilen.

Nach einer Weile verlasse ich den Bahnhof wieder und trete hinaus auf die 42nd Street, die wohl zu den bekanntesten Straßen in New York City gehört. Ich befinde mich jetzt im Theaterviertel, das zwischen der 41. und der 53. Straße und zwischen der Sixth und der Ninth Avenue liegt. In diesem Viertel gibt es mehr als vierzig Theater, die je nach Anzahl der Sitzplätze zu Broadway oder Off-Broadway gezählt werden.

Broadway

Kurze Zeit später erreiche ich den berühmten Times Square mit seinen meterhohen Leuchtreklamen. Der Platz selbst ist ein Dreieck, das von der 42nd Street, vom Broadway und von der 5th Avenue gebildet wird und zu meiner Überraschung viel kleiner, als ich erwartet habe. Ich bummle durch die Souvenirläden, betrachte die Theaterplakate und mache mich dann auf die Suche nach etwas Essbarem. In einem Fast-Food-Restaurant ergattere ich einen Fensterplatz und kann so während ich zwei Burger, eine große Tüte Pommes und ein Schokoladeneis verdrücke, das bunte Gewusel unten auf dem Platz beobachten.

Times Square

Gestärkt geht es weiter zum Rockefeller Center. Der Gesamtkomplex besteht aus 20 einzelnen Gebäuden, darunter 19 Hochhäuser und bietet rund sechs Millionen Quadratmeter Bürofläche. Ich laufe durch die Arkaden, komme an Geschäften, Restaurants und der goldenen Statue des Prometheus an der Lower Plaza vorbei, die sich jedes Jahr im Winter in eine Eislaufbahn verwandelt und fahre mit dem Aufzug hinauf zur Aussichtsplattform Top of the Rock. Von oben habe ich einen tollen Blick auf das Empire State Building, das ich morgen besichtigen werde und auf den Central Park, durch den ich gestern gelaufen bin und dessen gigantische Größe mir erst jetzt bewusst wird. Doch besonders schön ist die Art déco-Spitze des Chrysler Buildings, die von hier oben zum Greifen nahe scheint.

Auf meinem Rückweg zur Herberge komme ich an der Radio City Music Hall vorbei, die sich ebenfalls auf dem Gelände des Rockefeller Centers befindet und mache schräg gegenüber noch einen kleinen Abstecher in die aus weißem Marmor erbaute St. Patrick’s Cathedral. Die größte im neugotischen Stil errichtete Kathedrale in den Vereinigten Staaten ist überraschend leer. Ich betrachte die von Tiffany & Co. entworfenen Altäre, das große Rosenfenster und setze mich noch eine Weile auf eine Bank im hinteren Teil der Kathedrale. Herrlich entspannend nach all dem Trubel.

Chelsea, Greenwich Village & East Village

Von der U-Bahn-Station in der 6th Avenue ist es nicht weit bis zum Empire State Building. Wie erwartet hat sich trotz der frühen Stunde bereits eine kleine Schlange vor dem Gebäude gebildet. Dennoch muss ich nicht allzu lange warten und betrete kurz darauf die Eingangshalle, die ganz aus rotbraunem Marmor besteht und fahre hinauf zur Aussichtsplattform
in der 86. Etage.

Karte West und East Village

Wolkig ist es so früh am Morgen auf dem einst höchsten Gebäude der Welt. Und windig. Schnell ziehe ich meine Kapuze auf und schließe den Reißverschluss meiner Jacke. Ich blicke nach unten. Menschen, klein wie Ameisen, und unzählige gelbe Taxis wuseln durch die Straßen. Direkt vor mir liegt das berühmte Flatiron Building, das ich gleich besuchen werde und ein ganzes Stück dahinter stehen die hohen Wolkenkratzer des Bankenviertels an der Südspitze von Manhattan. Im Hafen ist die Freiheitsstatue noch in den morgendlichen Nebel gehüllt. Nur der Kopf mit der spitzen Krone und der ausgestreckte rechte Arm mit der Fackel sind ganz klein zu erkennen.

Blick vom Empire State Building

Nachdem ich mit dem Fahrstuhl wieder hinabgefahren bin und das Empire State Building verlassen habe, schlendere ich ohne Eile die 5th Avenue entlang, komme am Madison Square Park vorbei und erreiche schließlich das außergewöhnliche Flatiron Building an der Ecke 23rd Street und Broadway – für mich neben dem Chrysler Building das schönste Gebäude in ganz New York City.

Eine ganze Weile schleiche ich um das »Bügeleisengebäude« herum, bis ich endlich eine geeignete Stelle zum Fotografieren gefunden habe, biege dann nach rechts in die 23rd Street ein und laufe zum historischen Chelsea Hotel.

Flatiron Building

Das rote Backsteingebäude mit den schwarz lackierten, mit Blumenornamenten verzierten Balkonen aus Gusseisen war das Künstlerhotel schlechthin. Zahlreiche bekannte Maler, Schriftsteller, Schauspieler und Musiker wie Bob Dylan, Janis Joplin, Nico und Leonard Cohen sind im Chelsea Hotel abgestiegen oder haben gar für eine längere Zeit darin gewohnt.
Einige Maler haben ihre Hotelrechnungen mit ihren Bildern bezahlt, die man lange Zeit im Foyer bewundern konnte.

Da ich heute Morgen und auch in den vergangenen Tagen bereits zahlreiche Sehenswürdigkeiten abgeklappert habe, ist es nun an der Zeit, mich einfach mal durch die Straßen von Manhattan treiben zu lassen.

Zunächst laufe ich durch Chelsea, stöbere in den Buchläden und gönne mir in einem kleinen Café ein paar Pfannkuchen mit Blaubeerkompott. Dann geht es hinüber ins quirlige East Village mit den bunten Boutiquen, Tattoo-Studios und Kneipen.

Kiosk, Manhattan

In Greenwich Village komme ich an den Electric Lady Tonstudios vorbei, die 1970 von Jimi Hendrix gegründet wurden und schaue kurz in den Lomography-Shop hinein, um mir einen neuen Filter für meine Kamera zu besorgen.

Am späten Nachmittag mache ich im gemütlichen Dante Café, dem einstigen Lieblingscafé von Bob Dylan und Patti Smith, eine kleine Pause und trinke einen Cappuccino, bevor ich den Tag im Washington Square Park ausklingen lasse.
Die prächtigen Häuser rund um den Park und der alte Triumphbogen bilden einen wunderbar unpassenden Rahmen für die vielen Skateboarder und Straßenkünstler, die den Park in ständiger Bewegung halten.

Lower Manhattan, Ellis Island & Statue of Liberty

An meinem letzten Tag im Big Apple fahre ich mit der U-Bahn hinab an den südlichsten Zipfel nach Lower Manhattan.
Ein Bummel durch den Financial District, Chinatown und über die Brooklyn Bridge stehen auf meinem Plan. Doch als
erstes geht es mit der Fähre hinüber zur Statue of Liberty und zum Einwanderungsmuseum auf Ellis Island.

Karte Lower Manhattan

Die Fähre hält zunächst an der von Frédéric-Auguste Bartholdi geschaffenen Freiheitsstatue, die mit einer Gesamthöhe
von 92,99 Metern zu den höchsten Statuen der Welt gehört und seit 1984 zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt.
Von ihrer Krone soll man einen atemberaubenden Blick auf den Hafen und die Skyline von Manhattan haben. Ich laufe um den massiven Sockel herum und suche den Eingang, doch leider ist der Aufstieg gesperrt und so drehe ich nur eine kleine Runde durch das dazugehörige Museum und fahre dann das kurze Stück mit der Fähre hinüber zur Ellis Island.

Brooklyn Bridge

Ellis Island war lange Zeit Sitz der Einreisebehörde und viele Jahre die zentrale Sammelstelle für Einwanderer in die USA. Zwischen 1892 und 1954 betraten etwa 12 Millionen Immigranten auf dieser kleinen Insel im Hafengebiet von New York erstmals amerikanischen Boden.

Der Registrierungsprozess, den jeder Einwanderer durchlaufen musste, bestand aus einer ärztlichen Untersuchung und einer bestimmten Anzahl von Fragen. Für etwa zwei Prozent der Menschen endete das lange Warten auf der Insel jedoch
mit der Abschiebung. Für sie wurde Ellis Island zur Island of Tears, zur Insel der Tränen.

Ellis Island Immigrant Building

Ich besorge mir einen Audioguide und laufe durch die riesigen Wartehallen, vorbei an alten Schrankkoffern und der Wall of Honor, einer beschrifteten Mauer, auf der die Namen der Einwanderer zu lesen sind, werfe einen Blick in eine gekachelte Krankenstation und in die Schlafsäle, in denen die Einwanderer ihre ersten Nächte in Amerika verbrachten. Beinahe drei Stunden benötige ich für meinen Rundgang, dann fahre ich mit der Fähre wieder hinüber nach Lower Manhattan.

Vom Fähranleger im Hafen ist es nicht weit bis zum Financial District, dem Banken- und Juristenviertel von New York City. Hier liegt auch die Wall Street, das Zentrum der amerikanischen Wirtschaft, in der sich zahlreiche Kreditinstitute und die weltgrößte Wertpapierbörse, die New York Stock Exchange, befinden.

Wall Street

Weiter nördlich komme ich zur World Trade Center Site (Ground Zero), wo bis zu den Terroranschlägen am 11. September 2001 die beiden Zwillingstürme des World Trade Centers standen. Ich laufe über den großen Platz, auf dem ein neuer Gebäudekomplex mit einem Mahnmal errichtet wurde. Das Hauptgebäude des Komplexes, das One World Trade Center, ist mit einer Höhe von 541 Metern das höchste Gebäude der USA. An den beiden Stellen des ehemaligen Nord- und Südturmes befinden sich nun zwei große Wasserbecken. Nachdem ich mir das Museum und die Gedenkstätte angeschaut habe, laufe ich einfach durch die Straßen, betrachte die im Sonnenlicht schimmernden Wolkenkratzer und erinnere mich daran, wie ich damals die Geschehnisse daheim am Fernseher verfolgt habe.

Nach einer Weile erreiche ich schließlich das quirlige Viertel Chinatown, eine der größten chinesischen Gemeinden Nordamerikas. Ich schlendere die Canal Street entlang, komme an unzähligen Massagesalons, Garküchen und Straßenmärkten vorbei und biege nach rechts in die Mott Street ab. Es ist gar nicht so einfach, sich hier zurechtzufinden, denn die Straßenschilder bestehen zum größten Teil aus chinesischen Schriftzeichen. Vor einem kleinen Restaurant schaut mich ein goldener Buddha so einladend an, dass ich mir dort eine Portion gebratene Nudeln bestelle.

Nach dem Essen laufe ich die Straße einfach immer weiter in südliche Richtung hinab und komme direkt zur imposanten Brooklyn Bridge, die die beiden Stadtteile Manhattan und Brooklyn miteinander verbindet.

Nicht weit von der Brücke entfernt befindet sich der South Street Seaport. Zwischen Fulton Street und East River, wo sich im 18. und 19. Jahrhundert der geschäftigste Hafen Amerikas ausbreitete, locken heute denkmalgeschützte Handelshäuser, charmante Pflasterstraßen und gemütliche Cafés.

Mit einem Chai Latte laufe ich zwischen den historischen Schiffen umher und genieße vom Pier 17 noch einmal den Blick auf die Brooklyn Bridge. Anschließend mache ich mich auf den Weg zum Fähranleger am Battery Park, denn zum krönenden Abschluss möchte ich mit der kostenlosen Staten Island Ferry hinüber nach Staten Island fahren.

Auf der Fahrt dorthin habe ich eine tolle Sicht auf die funkelnden Wolkenkratze von Lower Manhattan und auf die Verrazzano-Narrows Bridge, von der sich jedes Jahr Tausende Läufer während des New York City-Marathons auf den Weg Richtung Central Park machen. Ich lehne mich gegen das kalte Geländer der Fähre und werfe noch einmal einen Blick auf die Freiheitsstatue, die auf der anderen Seite langsam und in voller Größe an mir vorüberzieht.

Tipps & Infos

Die Avenues verlaufen immer in Nord-Süd-Richtung, die Streets immer von Ost nach West.

Das U-Bahn-Fahren scheint zunächst etwas verwirrend, ist aber, wenn man den Dreh erst einmal raus hat, recht einfach. Wichtig ist nur zu wissen, dass es Express-Züge (express trains) und lokale Züge (local trains) gibt. Locals halten an allen Stationen, Express-Züge hingegen überspringen viele Stationen und stoppen nur an wichtigen Haltestellen.

Hier findest du eine Übersicht der verschiedenen Metro-Cards und die Subway Map von New York.

Am Times Square (1560 Broadway, zwischen 46th und 47th Street) gibt es ein Visitor Center mit einem automatischen Geldwechsler. Ein weiteres Tourist Information Center befindet sich in der Seventh Avenue zwischen der 52nd und 53rd Street.

Falls du mein original New York Cheesecake-Rezept ausprobieren möchtest, dann schau doch mal hier vorbei!

Warst du auch schon einmal in New York City? Ich freue mich auf deinen Kommentar!

Hinweis: Meine New-York-Reise war eine private Reise, die ich selbst finanziert habe. Jedoch enthält dieser Artikel unbezahlte Werbung durch Markenerkennung/Markennennung, persönliche Empfehlungen, werbende Inhalte und/oder Werbelinks*. Mehr zum Thema Werbung auf diesem Blog kannst du hier nachlesen.

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